In
der „Trikot-Affäre“ drohen keine weiteren Strafen
Hier der Link zum Artikel im EL-Kurier.Sparta-Obmann Rolf Berge |
„Ausnahmsweise
passt uns die Spielabsage in den Kram - zwar nicht sportlich, aber
wenigstens finanziell“, berichtet Rolf Berge, Fußballobmann vom
Bezirksligisten Sparta Werlte. Grund dafür ist die Grösse der
Werbung auf den Retro-Trikots zum 100-jährigen Jubiläum der
Werlter, die nicht den Vorgaben des Verbandes entspricht. Auch seine
Ausweichtrikots darf Sparta Werlte nicht mehr tragen.
„Laut Ausschreibung ist eine
Werbefläche von 200 cm² erlaubt, in der Vergangenheit wurde darauf
aber kaum geachtet. Wir hätten eine Sondergenehmigung beantragen
sollen“, erläutert Berge. In der Winterpause bekam der Obmann
jedoch einen Anruf von Staffelleiter Karl-Heinz Moß, der eine
Verbandsstrafe ankündigte und ein Weitertragen der besagten Trikots
verbot. Die Werbefläche auf den Werlter Retro-Trikots ist ca. 800
cm² groß, bei den Ausweichtrikots wurden 400 cm² gemessen.
„Für das letzte
Hinrundenspiel gegen Wietmarschen müssen wir 140 Euro bezahlen, wenn
wir die Trikots erneut tragen erhalten wir die selbe Strafe. Außerdem
mussten wir die Trikots dem Staffelleiter zuschicken“, so Berge.
Weitere Strafen für die vorherigen Saisonspiele haben die Werlter
jedoch nicht zu erwarten, dies versicherte Staffelleiter Moß. Die
Strafe pro Spieler der in besagtem Trikot aufläuft beträgt 10 Euro,
durch die generelle Absage entgehen die Werlter erneuten Kosten. „Wir
haben uns schnell einen günstigen Trikotsatz gekauft, können diesen
aber bis zum Wochenende nicht mehr bedrucken lassen“, berichtet
Berge, der sich über die finanzielle Unterstüzung seines Sponsors
freut. Das ortsansässige Möbelhaus übernimmt nicht nur die Kosten
für die neuen Trikots sondern zahlt auch die Strafe an den Verband.
Tobias Fischer im "verbotenen" Trikot |
Verwunderlich ist dennoch das
sich der Verband erst jetzt einschaltet, erstmals liefen die Werlter
bereits im Jubilläumsspiel gegen den FC St. Pauli am 7. Juli 2012 in
ihren Retro-Trikots auf. „Für dieses Spiel und zum 100-jährigen
Bestehen wollten wir ein besonderes Trikot haben. Ursprünglich
wollten wir nur gegen St. Pauli darin auflaufen, haben uns dann aber
entschlossen das Jubilläumsjahr darin zu Ende zu spielen“, so
Berge. Passiert ist während der kompletten Hinrunde nichts, wie der
Verband jetzt auf das Werlter Vergehen aufmerksam wurde wollte
Staffellleiter Moß nicht Preis geben. „Warum wir und warum gerade
jetzt? Es betrifft ja auch unsere Ausweichtrikots, die wir schon seit
der letzten Saison tragen. Da passierte nichts“, wundert sich Berge
und ärgert sich über die unnötig entstandenen Kosten für neue
Trikots. Zwei relativ neue Sätze (6 bzw 18 Monate alt) dürfen nicht
mehr benutzt werden. In der Tat dürften auch die Werbeflächen bei
einigen anderen Vereine nicht den Vorschriften entsprechen, dies
belegen nicht nur zahlreiche Bilder in den Tageszeitungen. „Jemand
hat uns beim Verband angeschwärzt, was das soll weiß ich nicht. Bei
bösen Gedanken könnte ich einige Vermutungen anstellen, wir
akzeptieren jedoch die Strafe und das Verbandsurteil“, so Berge
weiter.
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