Sonntag, 17. März 2013

Generalabsage kommt Sparta Werlte entgegen

In der „Trikot-Affäre“ drohen keine weiteren Strafen
Hier der Link zum Artikel im EL-Kurier.

Sparta-Obmann Rolf Berge
„Ausnahmsweise passt uns die Spielabsage in den Kram - zwar nicht sportlich, aber wenigstens finanziell“, berichtet Rolf Berge, Fußballobmann vom Bezirksligisten Sparta Werlte. Grund dafür ist die Grösse der Werbung auf den Retro-Trikots zum 100-jährigen Jubiläum der Werlter, die nicht den Vorgaben des Verbandes entspricht. Auch seine Ausweichtrikots darf Sparta Werlte nicht mehr tragen.
„Laut Ausschreibung ist eine Werbefläche von 200 cm² erlaubt, in der Vergangenheit wurde darauf aber kaum geachtet. Wir hätten eine Sondergenehmigung beantragen sollen“, erläutert Berge. In der Winterpause bekam der Obmann jedoch einen Anruf von Staffelleiter Karl-Heinz Moß, der eine Verbandsstrafe ankündigte und ein Weitertragen der besagten Trikots verbot. Die Werbefläche auf den Werlter Retro-Trikots ist ca. 800 cm² groß, bei den Ausweichtrikots wurden 400 cm² gemessen.
„Für das letzte Hinrundenspiel gegen Wietmarschen müssen wir 140 Euro bezahlen, wenn wir die Trikots erneut tragen erhalten wir die selbe Strafe. Außerdem mussten wir die Trikots dem Staffelleiter zuschicken“, so Berge. Weitere Strafen für die vorherigen Saisonspiele haben die Werlter jedoch nicht zu erwarten, dies versicherte Staffelleiter Moß. Die Strafe pro Spieler der in besagtem Trikot aufläuft beträgt 10 Euro, durch die generelle Absage entgehen die Werlter erneuten Kosten. „Wir haben uns schnell einen günstigen Trikotsatz gekauft, können diesen aber bis zum Wochenende nicht mehr bedrucken lassen“, berichtet Berge, der sich über die finanzielle Unterstüzung seines Sponsors freut. Das ortsansässige Möbelhaus übernimmt nicht nur die Kosten für die neuen Trikots sondern zahlt auch die Strafe an den Verband.
Tobias Fischer im "verbotenen" Trikot

Verwunderlich ist dennoch das sich der Verband erst jetzt einschaltet, erstmals liefen die Werlter bereits im Jubilläumsspiel gegen den FC St. Pauli am 7. Juli 2012 in ihren Retro-Trikots auf. „Für dieses Spiel und zum 100-jährigen Bestehen wollten wir ein besonderes Trikot haben. Ursprünglich wollten wir nur gegen St. Pauli darin auflaufen, haben uns dann aber entschlossen das Jubilläumsjahr darin zu Ende zu spielen“, so Berge. Passiert ist während der kompletten Hinrunde nichts, wie der Verband jetzt auf das Werlter Vergehen aufmerksam wurde wollte Staffellleiter Moß nicht Preis geben. „Warum wir und warum gerade jetzt? Es betrifft ja auch unsere Ausweichtrikots, die wir schon seit der letzten Saison tragen. Da passierte nichts“, wundert sich Berge und ärgert sich über die unnötig entstandenen Kosten für neue Trikots. Zwei relativ neue Sätze (6 bzw 18 Monate alt) dürfen nicht mehr benutzt werden. In der Tat dürften auch die Werbeflächen bei einigen anderen Vereine nicht den Vorschriften entsprechen, dies belegen nicht nur zahlreiche Bilder in den Tageszeitungen. „Jemand hat uns beim Verband angeschwärzt, was das soll weiß ich nicht. Bei bösen Gedanken könnte ich einige Vermutungen anstellen, wir akzeptieren jedoch die Strafe und das Verbandsurteil“, so Berge weiter.

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